„Ach, Sie haben bestimmt nur eine Midlife-Crisis. Schon einen Porsche gekauft?“ Charlotte
Warum man „Lost in Translation“ gesehen haben sollte:
„Lost in Translation“ ist ein schöner, irgendwie unkonventioneller, Liebesfilm. Mir gefällt an dem Film besonders, dass es eher ein unaufgeregter Film ist, dabei jedoch nie langweilig.
Sofia Coppola bringt uns beide Charaktere, ihre Beziehung zueinander sowie die Stimmung der Stadt Tokio näher. Da sie und die Schauspieler sich viel von den Gegebenheiten der Stadt inspirieren ließen und vieles aus der Situation und der herrschenden Stimmung heraus improvisiert wurde, ist der Film so authentisch.
Bill Murry nimmt man die Rolle des schon überholten Schauspielers, der nicht so richtig weiß wohin mit sich voll ab und Scarlett Johansson wirkt mit ihren 17 Jahren erstaunlich reif und verkörpert dennoch authentisch die Suche nach dem, was man eigentlich wirklich will. Beide haben eine überzeugende Chemie vor der Kamera.
Ich bin in der Regel nie so richtig angetan von dem, was mir Medien von asiatischen Großstädten vermitteln (obwohl ich noch nie in einer gewesen bin). Doch in diesem Film finde ich Tokio irgendwie charmant.
Vor allem kann ich dieses Gefühl der Einsamkeit inmitten einer Großstadt irgendwie gut nachvollziehen. Manchmal lassen Großstädte alles so beliebig erscheinen. Dass so viele durch die Stadt hetzten, macht das Ganze nicht besser. So wie die Charaktere im Film, tut es von Zeit zu Zeit gut auch mal zu verweilen und aus dem ganzen Trubel auszusteigen.
- Erscheinungsjahr: 2003
- Genre: RomCom/Drama
- Produktionsland: USA, Japan
- Regie: Sofia Coppola
- Drehbuch: Sofia Coppola
- Musik: Kevin Shields
- Besetzung u. a.: Bill Murray, Scarlett Johansson, Giovanni Ribisi, Anna Faris
Trailer:
Worum geht’s:
Bob Harris (Bill Murray), ein alternder US-amerikanischer Filmstar ist für einen Werbespot über Whiskey nach Tokio gereist. Im selben Hotel wie er wohnt außerdem die junge Amerikanerin Charlotte (Scarlett Johansson), die ihren Mann für seinen Job als Fotograf nach Tokio begleitet hat. Da ihr Mann die meiste Zeit für seinen Job unterwegs ist, ist Charlotte die meiste Zeit allein.
Beide treffen dann in einer schlaflosen Nacht in der Hotelbar aufeinander…
Basiert auf:
Den eigenen Erfahrungen Sofia Coppolas, die in den 90er Jahren in Tokio ein Modeunternehmen leitete.
Interessantes zur Besetzung:
Sofia Coppola versuchte übrigens insgesamt fünf Monate lang Bill Murray zu erreichen. Murray war zu dieser Zeit bei keiner Agentur unter Vertag und hörte seinen Anrufbeantworter deswegen nur selten ab.[1] Später verriet sie, wenn Bill Murray die Rolle nicht übernommen hätte, hätte sie den Film nicht gemacht. Bis heute ist es zudem Murrys Lieblingsfilm von all den Filmen, bei denen er mitgewirkt hat.[2]
Scarlett Johansson war zur Zeit der Dreharbeiten erst 17 Jahre alt.
Erfolge:
„Lost in Translation“ hat einen Oscar® gewonnen:[3]
- Sofia Coppola für das Beste Originaldrehbuch
Interessante Hintergrundinfos:
Der Film ist erst Sofia Coppolas zweiter Spielfilm.
Der Film wurde übrigens in nur 27 Tagen gedreht.[4]
Im Film wurde sehr viel improvisiert, beispielsweise die Karaoke-Szene sowie das Ende des Films.[5]
Einige Szenen wurden heimlich gedreht, beispielsweise die Szenen in der U-Bahn von Tokio, da sie für die Aufnahmen keine offizielle Erlaubnis hatten.[6]
Was erzählt uns der Film über seine Entstehungszeit:
Dass immer mehr Menschen ein Jetset Leben führen. Außerdem lernt man die Stadt Tokio kennen.
Was erzählt uns der Film über die damalige Gesellschaft:
Einsamkeit ist ein Gefühl, dass viele Menschen kennen. Vor allem zudem auch das Phänomen sich in einer Millionenstadt einsam fühlen zu können.
Warum ist der Film heute noch bedeutend:
Der Film ist überdies zeitlos.
[2] https://www.imdb.com/title/tt0335266/trivia
[3] https://www.oscars.org/oscars/ceremonies/2004/L?qt-honorees=1#block-quicktabs-honorees
[4] https://www.vogue.de/lifestyle/artikel/lost-in-translation
[5] https://www.musikexpress.de/lost-in-translation-was-ihr-noch-nicht-ueber-sofia-copollas-werk-wusstet-1696843/