Comics in den 60er Jahren

60er Jahre - Silberne Zeitalter

Das sogenannte Silberne Zeitalter der Superheldencomics ging von 1956 bis 1973.

Der größte Erfolg bisher in der DC-Geschichte ist wohl die Gründung der Justice League of America (JLA). Ihren ersten Auftritt hatte diese 1960 in der ComicreiheThe Brave and the Bold“. Mit diesen sowie mit Superman, Batman, Wonder Woman und Green Lantern wurde DC Beginn der 60er Jahre zum marktdominierenden Comicverlag.

In den 60er Jahren wurden viele Superhelden aus der Angst vor dem neuen Atomzeitalter geboren. Comics griffen sowohl Errungenschaften aus der Wissenschaften sowie der Weltraumforschung auf.

1961 wurde Atlas Comics zu Marvel und kämpfte zu Beginn der 60er Jahre zunächst ums überleben. Da Marvel mit dem Erfolg von National Allied Publications mithalten wollte, schuf Editor und Autor Stan Lee zusammen mit Zeichnern wie Jack Kirby und Steve Ditko neue Superhelden Comicreihen, beispielsweise 1961 die Fantastic Four Serie als Konkurrenz zu der Justice League of America. Ihren ersten Auftritt hatten sie dann 1961 in der Comicreihe „World’s Greatest Comic Magazine“. Als diese unerwartet gut bei den Lesern ankamen, begann er zusammen mit Jack Kirby das Marvelcomicuniversum weiter auszubauen und sie schufen viele neue Figuren. Stan Lee legte dabei besonders viel Wert darauf, dass die neuen Superhelden nahbarer wurden, z. B. durch persönliche Konflikte und Charakterentwicklung.

Neue Superhelden

1962 wurden z. B. Superhelden wie Hulk (erster Auftritt 1962 in seiner eigenen Comicreihe „The Incredible Hulk„) und Thor (erster Auftritt auch 1962 in der Comicreihe „Journey Into Mystery“) geschaffen.

Da sich die Comicreihe Amazing Fantasy nicht mehr so gut verkaufte, hatte Spider-Man  seinen ersten Auftritt genau in dieser Comicreihe. Er kam bei den jungen Lesern sehr gut an, da sie sich mit Peter Parker sehr gut identifizieren konnten. Er wurde zum beliebtesten Superheld seit Superman.

1963 wurden die X-Men geschaffen, die ihren ersten Auftritt in ihrer eigenen Comicreihe „X-Men“ hatten, im selben Jahr hatte zudem auch Iron Man seinen ersten Auftritt in der Comicreihe „Tales of Suspense“ und Doctor Strange in der Comicreihe Strange Tales.

Aufgrund des Erfolges der Juctice League of America von National Allied Publications, erfand Marvel 1963 außerdem die Avengers. Ihren ersten Auftritt hatten sie in ihrer eigenen Comicreihe „The Avengers“.

Hawkeye sowie Black Widow hatten 1964 ihre ersten Auftritte in der Comicreihe Tales of Suspense. Im selben Jahr hatte Scarlet Witch ihren ersten Auftritt in der Comicreihe X-Men und Daredevil in seiner eigenen Comicreihe Daredevil.

Mit den neuen Superhelden konnten sich die Leser oft besser identifizieren. Das geschah vor allem dadurch, dass die Superhelden in der realen Welt angesiedelt wurden und nicht mehr in Fantasiestädten wie Metropolis oder Gotham. Die Schaffung der vielen neuen Figuren und vor allem mit der zusätzlichen Dimension als auch Menschen mit ganz normalen Problemen, die sie nahbarer machten, führte zu einem Aufschwung bei Marvel (verkauften Ende der 60er Jahre dann die meisten Comics) und generell zu einer Wiederbelebung der Comicbranche.

Mehr ethnische Vielfalt

Mit dem Aufkommen der Bürgerrechtsbewegung, gab es bei Marvel außerdem einen Trend zu mehr ethnischer Vielfalt, was dazu führte, dass ab 1964 auch Afroamerikaner in ihren Comics auftauchten. Zunächst waren sie jedoch vor allem Hintergrundfiguren, wie Mitschüler, Polizisten oder Ärzte. 1966 hatte dann der erste afroamerikanische Superheld – Black Panther – seinen ersten Auftritt in der Comicreihe Fantastic Four. Die Diversität in den Comics spiegelte sich jedoch zunächst nicht in den Verlagen selbst wider, denn noch waren Autoren und Zeichner zumeist weiße Männer zwischen 20 und 40.

Beliebt und damals sehr innovativ war auch die Batmanserie aus dem Jahr 1966. Aufgrund dieser verkauften sich die Batmancomics besonders gut.

1969 schloss sich National Allied Publications mit Warner Bros. zusammen. Zu dieser Zeit stellte  der Verlag dann auch viele neue junge Comicautoren und -zeichner ein. Diese neue Generation war bereits selbst mit Comics aufgewachsen und hatte deswegen einen ganz neuen Blick auf dieses Medium; vor allem wollten sie realistischere Geschichten erzählen und griffen deswegen reale Probleme auf wie z. B. Rassismus, Korruption und Armut.

Vision hatte 1968 seinen ersten Auftritt in der Comicreihe The Avengers.

Comics wurden in den 60ern außerdem zu einer Kunstform.

Die Hauptzielgruppe von National Allied Publications waren in den 60er Jahren vor allem Kinder. Marvel setzte im Gegenteil dazu eher auf reifere Leser.

Quellen:

  • Dokumenation „Secret Origin: The Story of DC Comics, USA 2010, Warner Bros.
  • Dokumentation „Superheroes: Die ewige Schlacht“, USA/Frankreich 2014, arte
  • Dokumenation „Marvel: Behind the Mask“, USA 2021, Marvel

Bedeutende Superhelden aus dieser Zeit (Auswahl):

Bedeutende Comicreihen aus dieser Zeit – Silberne Zeitalter (Auswahl):

Bedeutende Comicverfilmungen aus dieser Zeit (Auswahl):

Bedeutende Comicautoren aus dieser Zeit (Auswahl):

  • Stan Lee
  • Gardner Fox
  • Larry Lieber

Bedeutende Comiczeichner  aus dieser Zeit (Auswahl):

  • Jack Kirby
  • Steve Ditko
  • Don Heck
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