BlacKkKlansman

Ron Stallworth: „Was ist dein Problem?“

Flip Zimmerman: „Was mein Problem ist? Für dich ist es ein Kreuzzug, für mich ist es ein Job.“

Warum man „BlacKkKlansman““ gesehen haben sollte:

„BlacKkKlansman“ ist einfach ein toller Film. Er schafft es ein so ernstes Thema wie Rassismus und den Ku-Klux-Klan irgendwie humoristisch und dennoch mit der nötigen Ernsthaftigkeit anzugehen.

Spike Lee schafft es die Geschichte des Polizisten Ron Stallworth spannend zu erzählen und regt einen dazu an sich mit der Thematik tiefergehend auseinanderzusetzen.

John David Washington spielt Ron Stallworth überzeugend und man kann nachvollziehen wie schwer es sein muss die Machenschaften des Ku-Klux-Klans zu ertragen.

Auch Adam Driver spielt wie immer überzeugend und ist für mich außerdem die Person, mit der ich mich am ehesten identifizieren kann; selbst nicht direkt, zumindest nicht vordergründig, vom Rassismus des Ku-Klux-Klan betroffen, aber dennoch schockiert, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich in solchen Gruppierungen zusammenfinden.

John David Washington und Adam Driver haben außerdem eine stimmige Chemie vor der Kamera.

Großen Respekt habe ich zudem auch vor Topher Grace, der David Duke spielt. Es soll ihm nicht leichtgefallen sein, einen Menschen mit einer solchen Einstellung zu verkörpern…dafür macht er es aber sehr überzeugend.

Die Filmmusik von Terence Blanchard ist außerdem auch toll. Ich liebe den Titel „Blood ans Soil (Blut und Boden)“…besonders die Gitarre bzw. das Zusammenspiel von Gitarre und Orchester. „Blood and Soil“ ist übrigens eine agrarpolitische Ideologie, welche die Einheit eines rassisch definierten Volkskörpers mit seinem Siedlungsgebiet postuliert.

Ich muss jedes Mal, wenn ich den Film sehe, immer wieder von neuem mit dem Kopf schütteln, weil mir einfach nicht richtig verständlich werden will, warum es solche Gruppierungen überhaupt gibt…also rein logisch verstehe ich, was Menschen in solche Gruppierungen treiben mag, aber irgendwie finde ich es trotzdem absurd. Dieses „Absurde“ vermittelt der Film sehr gut. Außerdem meine Hochachtung für Ron Stallworth…wie erträgt man es bloß sich als direkt Betroffener direkt in diese Gruppierung hinein zu begeben? Ich bin keine Betroffene und ertrage das ganze ja schon kaum aus der Ferne. Mir reicht ja schon mit welchem Unsinn ich mich in Deutschland und auch in meiner unmittelbaren Umgebung auseinandersetzen muss…schon das finde ich nur schwer zu ertragen.

Vielleicht gefällt mir der Film ja auch deswegen so gut; weil sich hier jemand direkt und unmittelbar gegen diese menschenverachtende Ideologie wehrt.

BlacKkKlansman - einer von Miris Lieblingsfilmen
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • Genre: Drama/Satire
  • Produktionsland: USA
  • Regie: Spike Lee
  • Drehbuch: Spike Lee, David Rabinowitz, Charlie Wachtel und Kevin Willmott
  • Musik: Terence Blanchard
  • Besetzung u. a.: John David Washington, Adam Driver, Laura Harrier, Topher Grace, Ryan Eggold, Corey Hawkins, Alec Baldwin

Trailer:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=fQNZhs0QKq0
Quelle: YouTube Kanal von Movieclips Trailers

Worum geht’s:

Der afroamerikanische Polizist Ron Stallworth (John David Washington) und sein weißer Kollege Flip Zimmerman (Adam Driver) ermitteln zusammen verdeckt in der örtlichen Gruppe des Ku-Klux-Klan (KKK)…

Basiert auf:

Den Erlebnissen des US-Polizeibeamten Ron Stallworth in den 70er Jahren, die er dann 2014 als Buch unter dem Titel Black Klansman veröffentlichte.

Erfolge:

„BlacKkKlansman“ hat einen Oscar® gewonnen:[1]

  • Spike Lee, David Rabinowitz, Charlie Wachtel und Kevin Willmott für das Beste adaptierte Drehbuch

Interessante Hintergrundinfos:

Der echte Ron Stallworth hatte sich gewünscht, dass er von Denzel Washington gespielt wird. Freute sich dann aber auch darüber, dass die Rolle dann dessen Sohn John David Washington) übernahm.[2]

Der Charakter der Patrice Dumas ist übrigens eine fiktionale Figur, die extra für den Film erdacht wurde.[3]

Auf der Premiere in Cannes erhielt Regisseur Spike Lee eine sechsminütige Standing Ovation.[4]

Der echte David Duke war/ist übrigens Trump-Unterstützer und heute einer der prominentesten Neonazis der USA.[5]

Was erzählt uns der Film über seine Entstehungszeit:

Dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus immer wieder wichtig ist.

Warum ist der Film heute noch bedeutend:

Rassismus ist leider immer wieder aktuell. Auch gibt es den Ku-Klux-Klan noch immer; zwar nicht mehr als einheitliche Organisation, aber immer noch als viele voneinander unabhängige Gruppierungen.


[1] https://www.oscars.org/oscars/ceremonies/91st-oscar-highlights

[2] https://www.imdb.com/title/tt7349662/trivia/

[3] Vgl. Ebd.

[4] Vgl. Ebd.

[5] https://deadline.com/2018/05/topher-grace-interview-blackkklansman-under-the-silver-lake-cannes-1202391763/

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