„Redest Du mit mir? Du laberst mich an? Du laberst mich an?“ Travis Bickle
- Erscheinungsjahr: 1976
- Genre: Drama/Psychothriller/New Hollywood
- Produktionsland: USA
- Regie: Martin Scorsese
- Drehbuch: Paul Schrader
- Musik: Bernard Herrmann
- Besetzung u. a.: Robert De Niro, Jodie Foster, Harvey Keitel
Trailer:
Worum geht’s:
In „Taxi Driver“ nimmt der unter Schlafstörungen leidende Travis Bickle (Robert De Niro) in New York einen Job als Taxifahrer an. Aufgrund seiner Schlafstörungen fährt er vorwiegend die Nachtschichten und befördert zuweilen zwielichtige Gestalten.
Travis ist zunehmen von dem „Schmutz“ der Stadt angewidert, außerdem entwickelt er die Obsession eine junge Prostituierte (Jodie Foster) aus ihrem Milieu zu entreißen…beides mündet in einem Gewaltakt…
Basiert auf:
Die Drehbuchvorlage stammt von Paul Schrader und zeigt autobiografische Züge. Dieser hatte einen psychischen Zusammenbruch während er in Los Angeles lebte, da er seinen Job sowie seine Freundin verloren, kaum Freunde hatte und sich inmitten einer Scheidung befand.[1]
Interessantes zur Besetzung:
Neben Robert De Niro waren u. a. auch Dustin Hoffman, Jeff Bridges, Jack Nicholson, Burt Reynolds, Peter Fonda, Al Pacino, Christopher Walken, Paul Newman, Marlon Brando und Martin Sheen im Gespräch für die Rolle des Travis Bickle.[2]
Neben Jodie Foster waren u. a. auch noch Carrie Fisher, Kim Cattrall, Melanie Griffith, Kim Basinger, Geena Davis, Brooke Shields und Michelle Pfiffer für die Rolle der jungen Prostituierten im Gespräch.[3]
Die damals 13-jährige Jodie Foster wurde durch „Taxi Driver“ zum Star. In Szenen, die von einer 13-Jährigen noch nicht gespielt werden sollten, wurde Jodie Foster von ihrer 19-jährigen Schwester Connie Foster gedoubelt.
Martin Scorsese hat einen Cameoauftritt als betrogener Ehemann, der auf dem Rücksitz des Taxis Platz nimmt. Da er jedoch etwas klein war, musste er auf einer Decke sitzen.[4]
Erfolge:
1994 wurde Taxi Driver in das National Film Registry (Verzeichnis US-amerikanischer Filme, die als besonders erhaltenswert angesehen werden) aufgenommen.[5]
Interessante Hintergrundinfos:
Robert De Niro fuhr als Vorbereitung auf den Film einen Monat lang 15 Stunden Schichten Taxi und beschäftigte sich außerdem mit psychischen Erkrankungen. Während er mit dem Taxi durch New York City fuhr wurde er nur ein einziges Mal von einem Mitfahrer erkannt und das, obwohl er ein Jahr zuvor einen Oscar für seine Rolle in Der Pate 2 erhalten hatte.[6]
Die Szene vor dem Spiegel, in der Robert De Niro die berühmten Worte „Redest Du mit mir? Du laberst mich an? Du laberst mich an?“ sagt, wurde komplett von ihm improvisiert. Inspiriert hat ihn zu diesen Zeilen Bruce Springsteen, der auf einem Konzert zu seinem Publikum „You talkin’ to me“ sagte.[7]
Im Film werden besonders viel die Farben grün und rot verwendet.
Es war der letzte Film, für den Bernard Herrmann die Filmmusik komponierte.
Teile aus der Rede von Travis über den „Abschaum“ wurde 1982 von der Band The Clash für ihren Song red And Dragnet verwendet.[8]
Was erzählt uns der Film über seine Entstehungszeit:
„Taxi Driver“ macht u. a. deutlich welche psychischen Schäden Soldaten, die aus dem Vietnamkrieg nach Hause zurück kehrten, durch ihre Mitwirkung an diesem Krieg davontrugen.
Was erzählt uns der Film über die damalige Gesellschaft:
Psychische Erkrankungen können jeden heimsuchen, denn nicht nur überlebte Kriege können solche verursachen, sondern auch andere Traumata.
Warum ist der Film heute noch bedeutend:
Psychische Erkrankungen sowie unser Umgang mit diesen sind auch heute noch ein Thema.
Darüber hinaus ist jedoch das Thema der Einsamkeit immer wieder aktuell. Gerade in einer Großstadt gibt es viele Menschen, die sich, obwohl theoretisch von vielen Menschen umgeben einsam fühlen.
[1] https://www.imdb.com/title/tt0075314/trivia