Metropolis

Ein Filmklassiker von Fritz Lang.

Metropolis - Mensch vs. Maschine
  • Erscheinungsjahr: 1927
  • Genre: Monumentalfilm/Stummfilm/Science-Fiction
  • Produktionsland: Deutsches Reich
  • Regie: Fritz Lang
  • Drehbuch: Fritz Lang und Thea von Harbou
  • Musik: Gottfried Huppertz
  • Besetzung u. a.: Brigitte Helm, Gustav Fröhlich, Alfred Abel, Rudolf Klein-Rogge

Trailer:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=gdtZv3XROnc
Quelle: YouTube Kanal von Movieclips Classic Trailers

Worum geht’s:

Schauplatz von „Metropolis“ ist eine futuristische Großstadt im Jahre 2026 mit einer Zweiklassengesellschaft.

Der Film gliedert sich in drei Akte: Auftakt, Zwischenspiel und Furioso.

Auftakt:

In der Großstadt „Metropolis“ leben zwei voneinander klar getrennte Gesellschaften: Eine Oberschicht lebt in absolutem Luxus, die Arbeiterklasse aber, die an riesigen Maschinen für den Gewinn der Reichen schuftet, lebt unterhalb der Stadt. Dazwischen, aber unter der Erde, befinden sich die für beide Klassen unentbehrlichen Maschinen.

Zwischenspiel:

Ein Mönch predigt die Apokalypse und der Erfinder C. A. Rotwang (Rudolf Klein-Rogge) sagt zudem seine Menschmaschine voraus, welche die Stadt vernichten werde.

Furioso:

In einem fulminanten Finale kommt es dann zu einer Revolution.

Basiert auf:

Der Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Thea von Harbou aus dem Jahr 1925.

Interessantes zur Besetzung:

Für Brigitte Helm war ihre Mitwirkung in „Metropolis“ übrigens ihr Filmdebüt.

Auch Gustav Fröhlich war vor dem Film nur einem kleinen Publikum bekannt, da er zuvor nur in wenigen Filmen mitgespielt hatte.[1]

Im Film wirkten außerdem 37.000 Komparsen mit.[2]

Erfolge:

„Metropolis“ wurde in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen.

Interessante Hintergrundinfos:

„Metropolis“ war übrigens der erste Science-Fiction Film in Spielfilmlänge.

Der Film wurde in Babelsberg gedreht. Deshalb wurde eigens für die Umsetzung des Films das größte Filmatelier Europas errichtet.[3]

Es hat fast 1 ½ Jahre gedauert „Metropolis“ zu drehen.[4]

Beim Drehen des Films wurde das Schüfftan-Verfahren verwendet,[5] bei dem zwei Bilder zu einem Bild kombiniert werden. Dazu wird ein Spiegel in einem 45° Winkel zur Kamera aufgestellt. Eine Kulisse wird so aufgestellt, dass die Kamera nur das Spiegelbild aufnimmt. An der Stelle, an der später die Darsteller zu sehen sein soll, wird dann der Spiegel entfernt. Da wo der Spiegel intakt ist sieht man die Kulisse, da wo der Spiegel fehlt die Darsteller. So bekommt man dann ein kombiniertes Bild.

Zu Fritz Langs Bestürzung waren sowohl Adolf Hitler als auch Joseph Goebbels große Fans des Films.[6]

Da die Originalfassung 1927 nicht so richtig gut beim Premierenpublikum ankam, wurde der Film gekürzt und das herausgeschnittene Material vernichtet. (Das war damals so üblich.) 2008 wurde dann in Buenos Aires eine Kopie gefunden mit der das herausgeschnittene Material größtenteils rekonstruiert werden konnte. Diese restaurierte Fassung feierte dann am 12. Februar 2010 auf der Berlinale und zeitgleich zudem in der Alten Oper Frankfurt Premiere. Beide Vorstellungen wurden zudem von einem Liveorchester begleitet. Die Vorstellung von der Berlinale wurde außerdem live auf arte übertragen, so konnten viele Zuschauer zu Hause, darunter auch ich, bei diesem Meilenstein der Filmgeschichte dabei sein.

Queen verwendete Sequenzen des Films für ihr Musikvideo zu Radio Ga Ga und zudem auch die Band System of a Down für ihr Musikvideo vom Song Sugar.

Jerry Siegel und Joe Shuster haben übrigens den Wohnort von Superman nach dem Film Metropolis benannt.[7]

Was erzählt uns der Film über seine Entstehungszeit:

„Metropolis“ war der erste monumentale Science-Fiction Film. Außerdem benutzte er für die damalige Zeit neue Special Effects wie z. B. das oben schon erwähnte und erklärte Schüfftan-Verfahren.

Was erzählt uns der Film über die damalige Gesellschaft:

Der Film thematisiert u. a. die Apokalypse durch das Zusammenbrechen einer Gesellschaft. Der Film kritisiert zudem das System einer zwei Klassen Gesellschaft. Die obere Klasse beutet die untere Klasse aus und die untere Klasse hat keine Chance aufzusteigen.

Warum ist der Film heute noch bedeutend:

„Metropolis“ ist einer der bedeutendsten Filme der Filmgeschichte.

ACHTUNG SPOILER

Interessant ist u. a. das Thema einer Maschine, die nicht mehr bloßes Werkzeug ist, sondern ein Eigenleben entwickelt und dann anfängt die Menschen als ihr Werkzeug zu nutzen. Dieses Thema bzw. in leichter Variation (mit der fortstreitenden Entwicklung geht es nicht mehr nur um Maschinen sondern auch zunehmend um künstliche Intelligenzen) wurde in späteren Filmen immer wieder aufgegriffen, beispielsweise in Filmen wie  2001: Odyssee im Weltraum, Blade Runner, Terminator, Matrix, A. I. Künstliche Intelligenz, I – Robot, Her, Ex Machina, RoboCop oder auch die Serie Westworld.


[1] https://www.imdb.com/name/nm0297054/bio?ref_=nm_ov_bio_sm

[2] https://www.imdb.com/title/tt0017136/trivia/

[3] https://www.filmportal.de/thema/alles-bewegt-sich-babelsberg-in-der-weimarer-republik

[4] https://www.imdb.com/title/tt0017136/trivia/

[5] Vgl. Ebd.

[6] Vgl. Ebd.

[7] Vgl. Ebd.

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