„Ich kann warten, ein Monat vergeht schnell. In Geldsachen bin ich immer sehr genau. Ich habe viel Zeit, aber am Ende kriege ich, was ich haben will.“ aus For a few Dollars more
- Erscheinungsjahr: 1965
- Genre: Italowestern
- Produktionsland: Italien, Spanien, Deutschland
- Regie: Sergio Leone
- Drehbuch: Sergio Leone und Luciano Vincenzoni
- Musik: Ennio Morricone
- Besetzung u. a.: Clint Eastwood, Lee Van Cleef, Gian Maria Volonté, Klaus Kinski
Trailer:
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=bNt9NcLteoU
Worum geht’s:
Der Kopfgeldjäger Monco (Clint Eastwood) und Colonel Douglas Mortimer (Lee Van Cleef), eigentlich Konkurrenten, müssen sich zusammenraufen, um gegen den skrupellosen Banditen El Indio (Gian Maria Volonté) und seine Bande anzukommen, die eine Bank ausrauben wollen…
Basiert auf:
„For a few Dollars more“ ist der zweite Teil von Sergio Leones „Dollar-Trilogie“.
Interessantes zur Besetzung:
Neben Lee Van Cleef waren auch Henry Fonda und Charles Bronson im Gespräch für die Rolle des Colonel Douglas Mortimer. Für Lee Van Cleef bedeute die Mitwirkung in diesem Film das Wiederaufleben seiner Karriere, die aufgrund seines starken Alkoholkonsums zwischenzeitlich etwas ins Stocken geraten war.[1]
Interessante Hintergrundinfos:
„For a few Dollars more“, der zweite Teil der Dollar-Trilogie ist zum einen brutaler, allerdings auch witziger als sein Vorgänger.
Der Name „Monco“ (Clint Eastwood) ist spanisch und bedeutet so viel wie „einhändig, was sehr passend ist, da er im gesamten Film nur die linke Hand zum Kämpfen, Trinken usw. verwendet. Interessant ist auch, dass Clint Eastwood den gleichen Poncho wie in „A Fistful of Dollars/Für eine Handvoll Dollar“ trägt, dieses Mal nur anders herum, weswegen man auf der Rückseite noch Schusslöcher aus dem vorigen Film sehen kann.[2]
„For a few Dollars more“ wurde zunächst ganz ohne Ton gefilmt und erst hinterher Synchronisiert sowie mit Geräuschen unterlegt.[3]
Die Stadt El Paso wurde von Carlo Simi für „For a few Dollars more“ designt und in Almería (Spanien) errichtet. Es war das größte Set für das Sergio Leone bis zu diesem Zeitpunkt verantwortlich war. Er nutzte es außerdem auch im Film „The Good, the Bad and the Ugly/Zwei glorreiche Halunken.“ Man kann das Set, es wird auch „Mini Hollywood“ genannt bis heute in Spanien besichtigen.[4]
Was erzählt uns der Film über seine Entstehungszeit:
Sergio Leone schaffte mit seinen Italo-Western das polarisierende Wertesystem des klassischen Western ab: Handelten die Protagonisten im klassischen Western in der Regel nach archetypischen Auffassungen von Ethik und Moral, sind die Protagonisten in Leones Filmen dreckig, brutal und schroff.
Auch die Besetzung seiner Filme ist zu denen der klassischen Western eher diametral entgegengesetzt.
Leone setzt in seiner Inszenierung bewusst auf diese Brüche.[5]
Was erzählt uns der Film über die damalige Gesellschaft:
Die Menschen konnten in Filmen quasi neben den schwarz-weiß von Gut und Böse auch immer mehr Grautöne entdecken.
[1] https://www.imdb.com/title/tt0059578/trivia/
[2] Vgl. Ebd.
[3] Vgl. Ebd.
[4] Vgl. Ebd.
[5] Daniel Schössler: Für eine Handvoll Dollar. in: Bernd Kiefer und Norbert Grob: Filmgenres. Western, Stuttgart, 2003, S. 266 f.