Die irische Küche

Flag of Ireland (16-9)

Irische Küche – Geschichte

Die irische Küche war seit Beginn der Besiedlung vor allem darauf ausgerichtet, die Bewohner ausreichend zu ernähren. Das Nahrungsangebot war daher nicht sehr reichhaltig. Weizen wurde zwar angebaut, war jedoch den Oberschichten vorbehalten. Helles Brot war ein Privileg der Wohlhabenden. Es kam mehrfach zu großen Hungersnöten, und die Versorgung der Bevölkerung mit dem Nötigsten war nicht immer gewährleistet.

Die aus der neuen Welt eingeführte Kartoffel führte auf der grünen Insel zunächst zu einer Bevölkerungsexplosion, da sie bei den klimatischen Bedingungen einen deutlich besseren Ertrag einbrachte, als zuvor verbreitete landwirtschaftliche Erzeugnisse. Da aber nun fast ausschließlich diese Pflanze angebaut wurde, fanden Krankheiten den optimalen Nährboden vor und konnten sich nahezu ungehindert ausbreiten. Daher kam es zwischen 1846 und 1851 zur schlimmsten Hungersnot, die durch Kartoffel-Missernten ausgelöst wurde. Es starben nach Schätzungen mehr als eine Million Menschen. Die Einwohnerzahl des Landes sank aus diesem Grund um bis zu 25 %. Weitere rund 1,5 Millionen Menschen wanderten aus und versuchten ihr Glück in Kanada, Australien, den USA und den Industriezentren Englands.

Fleisch stand bis ins 20. Jahrhundert hinein der Bevölkerungsmehrheit nur selten zur Verfügung und hatte den Status eines Luxuslebensmittels.

Seit der Besiedelung Irlands wurden Rindfleisch und Lammfleisch gegessen, später kamen Schweinefleisch und Geflügel hinzu sowie Eier. Die irische Alltagskost besteht auch heute noch vor allem aus Kartoffeln, Gemüse, Fleisch, Milch, Brot und Butter.

Typische Gerichte

Irische Küche – Typische Gewürze

Die junge irische Küche setzt vor allem auf klare und reine Geschmäcker. Sie verzichtet auf einen übermäßigen Einsatz von Kräutern oder Gewürzen, um die Hauptzutaten hervorzuheben. Dennoch werden Gewürze wie Salz und Pfeffer, Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Zwiebel, Knoblauch, Lorbeer, Muskat, Nelken, Senf und Stout (irisches Bier) sparsam verwendet.

Beliebtes Gemüse

Die beliebtesten Gemüsesorten sind Erbsen, Karotten (in Suppen, Eintöpfen sowie als Beilage), Lauch (in Suppen und Eintöpfen), Pastinaken (in Eintöpfen sowie geröstet), Steckrüben, Rote Bete, Brokkoli und Blumenkohl, Tomaten, Kopf- und Blattsalate sowie verschiedene Kohlsorten.

Beliebtes Obst

Eine beliebte Obstsorte sind Äpfel (gebacken, in Kuchen, als Mus sowie Cider), Birnen (in Desserts), Pflaumen (als Marmelade), Beeren (als Marmelade, in Kuchen sowie Desserts) und Rhabarber.

Beilagen

Trotz der traumatischen Jahre der Hungersnot, hat sich die Kartoffeln (gekocht, als Püree, geröstet sowie als Pommes) als das Grundnahrungsmittel in der irischen Küche gehalten.

In Irland werden außerdem Soda Bread, Brown Bread, Potato Bread und Scones gerne gegessen.

Fleisch

Irisches Lamm oder Rind hatte schon seit jeher einen exzellenten Ruf – über Jahre ging jedoch das Filet in die gehobenen Küchen in Feinschmecker-Nationen, wie etwa Frankreich, während sich die Irinnen und Iren mit dem Suppenfleisch begnügten. Heute ist das anders und man hat auch in Irland das gute Fleisch für sich selbst schätzen gelernt. Neben Lamm und Rind wird auch sehr gerne Schweinefleisch und Geflügel gegessen.

Fisch

Beliebte Speisefische sind z. B. Lachs, Forelle, Hering, Kabeljau, Hecht und Schellfisch.

Butter

In Irland ist vor allem gesalzene Butter sehr beliebt.

Käse

Der bekannteste irische Käse ist der Cheddar.

Guinness

Guinness ist ein „Dry Stout“, was bedeutet, dass es einen relativ herben, oft leicht kaffee- oder schokoladigen Geschmack hat, im Gegensatz zu süßeren Stouts. Die tiefe, fast schwarze Farbe entsteht durch die Verwendung von gerösteter, ungemälzter Gerste. Das Markenzeichen von Guinness Draught ist seine dicke, cremige und stabile Schaumkrone, die durch die Zugabe von Stickstoff (neben Kohlendioxid) beim Zapfen oder durch das Widget in Dosen/Flaschen entsteht.

Einflüsse auf die irische Küche

Die irische Küche wird auch durch verschiedene europäische Länder und Regionen, wie z. B. Frankreich und Italien beeinflusst.

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