Typische bosnische Gerichte

Köfte

Typisch bosnische Gerichte: Köfte

Köfte sind Hackfleischbällchen.

Man geht davon aus, dass die ersten Formen von Köfte im Nahen Osten und in Persien (Iran) entstanden sind. Das Wort „Köfte“ leitet sich vom persischen Wort „kūfta“ ab, was so viel wie „zerstampft“ oder „zerrieben“ bedeutet.

Eine Legende besagt, dass die Çiğ Köfte (rohe Köfte) ihren Ursprung in der Zeit des Propheten Abraham in der heutigen Türkei haben. Angeblich musste die Frau eines Jägers, als kein Holz für ein Feuer zur Verfügung stand, das erlegte Wild mit Bulgur und Kräutern mischen und zerstoßen, um es genießbar zu machen.

Im Zuge der Expansion des Osmanischen Reiches verbreiteten sich auch die Köfte weiter. Köfte wurden zu einem Grundnahrungsmittel.

Zutaten

Köfte in Tomatensoße

Für die Bällchen:

  • 500g Hackfleisch (halb Rind, halb Schwein)
  • 1 altes Brötchen oder 2 Toastbrot Scheiben
  • 2 Zwiebeln
  • 4-5 Knoblauchzehen
  • 1 Ei
  • Pfeffer, Salz, Kräutersalz
  • etwas Mehl
  • Öl

Für die Tomatensoße:

  • 3-4 EL Mehl
  • Wasser
  • Tomatenmark, nach Geschmack
  • Salz, Pfeffer, Kräutersalz
Zubreitung

Hackfleisch in eine Schüssel geben. Brötchen oder Toastbrot Scheiben in etwas lauwarmem Wasser einweichen. Zwiebeln und Knoblauch abziehen und sehr klein schneiden. Zusammen mit Ei in die Fleischmischung geben und gut vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Kräutersalz würzen.

Aus der Masse walnussgroße Bällchen formen und im Mehl wälzen. In einer großen Pfanne Öl erhitzen und die Bällchen von allen Seiten kräftig anbraten, herausnehmen und zur Seite stellen. In den Bratensatz Mehl streuen und kurz anbraten. Mit etwas Wasser ablöschen und 10 Minuten köcheln lassen. Tomatenmark zufügen und mit Salz, Pfeffer und Kräutersalz würzen. Fleischbällchen rein geben und 1/2 Stunde auf kleiner Flamme köcheln lassen. Nach Bedarf nachwürzen. Als Beilage Spätzle und Tomaten-Mozzarella-Salat dazu reichen.

Pilaw

Pilaw ist ein orientalisches Reisgericht mit Fleisch.

Pilaw hat seinen Ursprung im antiken Persien (dem heutigen Iran), wo er als „polow“ oder „polo“ bekannt war. Reis, der in der persischen Landwirtschaft ein Grundnahrungsmittel war, wurde hier mit verschiedenen Gewürzen, Fleisch und Gemüse gekocht.

Zur Zeit des abbasidischen Kalifats (ab 750) verbreite sich die Methode des Reiskochens von Asien nach Europa. Während der Zeit der Sowjetunion verbreiteten sich die zentralasiatischen Versionen des Gerichts in allen Sowjetrepubliken und wurden Teil der gemeinsamen sowjetischen Küche.

Zutaten
    • 4 El Mandeln
    • 2 rote Zwiebeln
    • 3 Karotten
    • 1 Zweig Rosmarin
    • 3 Stiele Thymian
    • 2 El Olivenöl
    • 400 g Rinderhackfleisch
    • 150 g Langkornreis
    • 2 Tl Tomatenmark
    • Salz
    • Zucker
    • Chiliflocken
    • 100 ml Weißwein
    • 500 ml Brühe
    • 100 g Erbsen
    • 2 Stiele Petersilie
    • 2 Tomaten
    • 150 g Joghurt
Zubereitung

Ofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Mandeln auf einem Blech auf der mittleren Schiene 5-10 Min. rösten, danach grob hacken. Zwiebeln fein würfeln. Möhren schälen und fein würfeln. Rosmarin und Thymian fein hacken.

Öl in einem weiten ofenfesten Topf erhitzen. Hack darin bei mittlerer bis starker Hitze 5 Min. braten. Reis zugeben, kurz mit rösten. Zwiebeln und Möhren zugeben, 3 Min. mit braten. Tomatenmark einrühren, kurz braten. Mit Salz, 1 Prise Zucker und Chiliflocken würzen.

Alles mit Wein ablöschen. Brühe zugießen und aufkochen. Rosmarin, Thymian und Erbsen untermischen. Hack-Reis-Mischung zugedeckt im heißen Ofen im unteren Drittel 30 Min. garen. Dann offen weitere 10 Min. garen.

Petersilienblätter von den Stielen zupfen. Von den Tomaten den Stielansatz entfernen. Tomaten in Scheiben schneiden. Pilaw mit Tomatenscheiben, Joghurt, Petersilie und Mandeln anrichten.

Bosanski Lonac

Bosanski Lonac ist ein Eintopf mit Fleisch und verschiedenem Gemüse.

Dieses Gericht ist schon seit hunderten von Jahren Bestandteil der bosnischen Küche. Bosnische Bergleute haben im Mittelalter dieses Gericht zubereitetet, da sie ein nahrhaftes und haltbares Gericht, das lange schmoren konnte, brauchten. Sie sammelten die Zutaten, die sie von zu Hause mitbrachten, und gaben sie in einen großen Tontopf (lonac). Der Eintopf wurde dann über offenem Feuer oder in einer Erdgrube langsam gekocht, oft über Stunden hinweg, während die Bergleute arbeiteten. So konnten sie bei ihrer Mittagspause eine warme und sättigende Mahlzeit genießen.

Die Reichen verwendeten mehr Fleisch und kostspieligere Zutaten, während die Armen das verwendeten, was sie gerade zur Hand hatten (meistens verschiedenes Gemüse und Gewürze).

Zutaten
  • 200 g Rindfleisch
  • 200 g Schweinefleisch
  • 200 g Lammfleisch
  • 300 g Weißkohl
  • 300 g Kartoffeln
  • 100 g Brechbohnen
  • 200 g Tomaten
  • 200 g Paprika
  • 100 g Sellerie
  • 1 Zwiebel
  • n. B. Knoblauch
  • n. B. Petersilie
  • 1 EL Tomatenmark
  • Salz
  • 1 Lorbeerblatt
Zubereitung

Das Fleisch in Würfel schneiden. Das Gemüse putzen, schälen oder waschen und in grobe Stücke schneiden. Mit Knoblauch, Pfeffer, Salz, Lorbeerblatt und Pfefferkörnern würzen. Im gewässerten Römertopf dann Fleisch und Gemüse aufeinander schichten. Auf die letzte Schicht eine Mischung aus Tomatenmark, Gewürz und Wasser gießen, bis alles knapp damit bedeckt ist. Den Römertopf mit dem Deckel schließen.

Den Eintopf in den kalten Backofen schieben und ca. 90 Minuten bei 180°C garen lassen.

Mit Weißbrot servieren.