The Deer Hunter (Die durch die Hölle gehen)

Ein Film, in dem zu viel Russisches Roulette gespielt wird.

The Deer Hunter
  • Erscheinungsjahr: 1978
  • Genre: Antikriegsfilm/Historienfilm/New Hollywood
  • Produktionsland: USA
  • Regie: Michael Cimino
  • Drehbuch: Michael Cimino, Eric Washburn
  • Musik: Stanley Myers
  • Besetzung u. a.: Robert De Niro, Christopher Walken, John Savage, Meryl Streep

Trailer:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=g7q1SjVdsNk
Quelle: YouTube Kanal von StudiocanalUK

Worum geht’s:

In „The Deer Hunter“ werden die drei Männer Michael Vronsky (Robert De Niro), Nick Chevotarevich (Christopher Walken) und Steven Pushkov (John Savage), die aus einem amerikanischen Provinzstädtchen (Clairton, Allegheny County in Pennsylvania) kommen, für den Vietnamkrieg eingezogen.

Der Film erzählt von der Zeit vor der Einberufung, während ihres Einsatzes im Vietnamkrieg und von den körperlichen und psychischen Auswirkungen des Kriegs auf sie: Verletzungen sowie psychische Störungen.

Interessantes zur Besetzung:

Neben Christopher Walken war auch Jeff Bridges im Gespräch für die Rolle des Nick Chevotarevich.[1]

Robert de Niro hat Meryl Streep für die Rolle der Linda empfohlen.[2]

Erfolge:

1996 wurde The Deer Hunter in das National Film Registry (Verzeichnis US-amerikanischer Filme, die als besonders erhaltenswert angesehen werden) aufgenommen.[3]

 „The Deer Hunter“ hat fünf Oscars® gewonnen:[4]

  • Bester Film
  • Michael Cimino für die Beste Regie
  • Christopher Walken als Bester Nebendarsteller
  • Bester Schnitt
  • Bester Ton

Interessante Hintergrundinfos:

Dass der Vietnamkrieg Mitte der 70er Jahre in Hollywood noch ein Tabuthema war, wurde der Film von der englischen Produktionsfirma EMI finanziert.[5]

Robert De Niro und John Savage haben den Stunt bei dem sie von den Helikopterkufen ins Wasser fallen, selbst gemacht. Insgesamt sprangen sie 15 Mal an zwei Tagen ins Wasser.[6]

Für Robert De Niro war die Szene in der Michael Steve das erste Mal im Versehrtenkrankenhaus besucht die emotionalste Szene die er je gespielt hat.[7]

Der Film soll Judy Fosters Lieblingsfilm sein.[8]

Die Vorführung des Films auf der Berlinale 1979 sorgte für einen Eklat, da die sowjetische Delegation den Film als „Beleidigung für das Volk von Vietnam“ empfand und aus Protest abreiste. Dem Protest, zumindest den Kinosaal ebenfalls zu verlassen, folgten aus Solidarität dann noch die Delegationen aus Kuba, der DDR, Bulgarien, Polen und der Tschechoslowakei.[9]

Was erzählt uns der Film über seine Entstehungszeit:

Da der Film nur drei Jahre nach dem Ende des Vietnamkriegs erschien, ist es zeitlich eine recht nahe Auseinandersetzung mit diesem Krieg und setzt sich vor allem mit den Folgen des Krieges auf die Soldaten und deren Angehörige auseinander.

Was erzählt uns der Film über die damalige Gesellschaft:

Der Film repräsentiert vor allem einen großen Teil der amerikanischen Bevölkerung, die direkt oder indirekt vom Vietnamkrieg betroffen waren.

Warum ist der Film heute noch bedeutend:

Der Film zeigt vor allem die grausamen und entwürdigende Seite eines Krieges, wie z. B. der Umgang mit Kriegsgefangenen in Gefangenenlager; solche Vorkommnisse rund um Kriege gibt es auch heute noch.

Außerdem zeigt er, wie sich Kriege körperlich, vor allem aber psychisch auf Soldaten auswirken und auch die Schwierigkeiten, die sie dadurch haben, wieder im „alten Leben“ Fuß zu fassen.

Es kommt quasi zu einem Aufeinanderprallen von zwei „Erlebniswelten“, die, die zu Hause geblieben sind, haben ihr Leben normal weitergelebt, die, die in den Krieg ziehen mussten, haben sich durch das Erlebte verändert und nun eine neue Sicht auf das Leben, welche die Daheimgeblieben so nicht nachvollziehen können.

Interessant ist jedoch auch die Dimension des Krieges, an die man nicht sofort denkt: Nicht nur die Soldaten leiden unter dem Krieg, sondern auch diejenigen, deren Angehörige im Krieg verletzt wurden sei es körperlich oder/und psychisch oder die im Extremfall einen Angehörigen im Krieg verloren haben. So wirkt sich ein Krieg auch auf diejenigen aus, die selbst gar nicht im Krieg waren.

Das „Russische Roulette“ ist zudem eine interessante Metapher für die Sinnlosigkeit und Zufälligkeit des Sterbens im Krieg.


[1] https://www.imdb.com/title/tt0077416/trivia/?ref_=tt_ql_trv

[2] Vgl. Ebd.

[3] https://www.loc.gov/programs/national-film-preservation-board/film-registry/complete-national-film-registry-listing/

[4] https://www.oscars.org/oscars/ceremonies/1979/D?qt-honorees=1#block-quicktabs-honorees

[5] https://www.imdb.com/title/tt0077416/trivia/?ref_=tt_ql_trv

[6] Vgl. Ebd.

[7] Vgl. Ebd.

[8] Vgl. Ebd.

[9] Vgl. Ebd.

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