Nomadland

Was ist „zu Hause“?

Warum Nomadland 2021 wahrscheinlich den Oscar als Bester Film gewonnen hat:

Der Film greift ein wichtiges Thema auf nämlich das Schicksal der Menschen die in den USA ihre Häuser und/oder Jobs verloren haben und da sie sich trotz Sozialhilfe keine Wohnung leisten können, als Nomaden durchs Land reisen.

Chloé Zhao betreibt mit ihrem Film eine interessante Sozialstudie dieser Nomaden.

Frances McDormand verkörpert überzeugend die wohnungslose und getriebene Fern. Da hauptsächlich „echten“ Nomaden im Film mitwirken und ihre Geschichte erzählen verleiht dem Film nochmal mehr Authentizität.

Nomadland
  • Erscheinungsjahr: 2020
  • Genre: Drama/semifiktionaler Roadmovie
  • Produktionsland: USA
  • Regie: Chloé Zhao
  • Drehbuch: Chloé Zhao
  • Musik: Ludovico Einaudi
  • Besetzung u. a.: Frances McDormand, David Strathairn, Peter Spears

Trailer:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=6sxCFZ8_d84
Quelle: YouTube Kanal von SearchlightPictures

Worum geht’s:

Die 60-jährige trauernde Witwe Fern (Frances McDormand) verlässt nach dem Tod ihres Mannes und der Schließung des naheliegenden Gipssteinbruchs ihre inzwischen entvölkerte Heimatstadt (Empire, diese gibt es tatsächlich, wie auch der stillgelegte Gipssteinbruch)  und begibt sich mit ihrem Van auf eine Fahrt durch die USA…

Basiert auf:

Dem 2017 veröffentlichten Sachbuch der Autorin Jessica Bruder Nomaden der Arbeit: Überleben in den USA im 21. Jahrhundert (Nomadland: Surviving America in the Twenty-First Century).

Interessantes zur Besetzung:

Chloé Zhao war für die Recherchen des Films mehrere Jahre unterwegs und lernte dabei Swankie, Bob Wells und Linda May kennen, die auch alle als sie selbst im Film auftauchen.[1]

Erfolge:

 „Nomadland“ hat drei Oscars® gewonnen:[2]

  • Bester Film
  • Chloé Zhao für die beste Regie
  • Frances McDormand als Beste Hauptdarstellerin

Interessante Hintergrundinfos:

Der Film wurde in einem Zeitraum von vier Monaten in insgesamt sieben Staaten gedreht. Frances McDormand hat viele der Jobs während der Dreharbeiten tatsächlich über einen gewissen Zeitraum ausgeübt, wie beispielsweise das Ernten von Rüben oder das Verpacken von Amazon-Paketen  (CamperForce Programm). Außerdem lebten auch alle anderen Mitglieder der Filmcrew für die Zeit der Dreharbeiten in ihren Vans.[3]

Warum ist der Film heute noch bedeutend:

Viele der Nomaden der USA haben durch die Weltfinanzkrise 2008 ihre Häuser und/oder Jobs verloren. Die Leistungen aus dem Sozialversicherungssystem der USA sind leider so bescheiden, dass sich viele, vor allem Frauen, mit diesem Geld keine Wohnung leisten können; selbst bei einem Vollzeitjob.


[1] https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/regisseurin-chloe-zhao-was-wollen-die-nomaden-amerikas-17112708.html

[2] https://www.oscars.org/oscars/ceremonies/2021

[3] https://www.imdb.com/title/tt9770150/trivia/?ref_=tt_ql_trv

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