Rumänische Küche – Geschichte
Seit der Antike ist Käse Bestandteil der rumänischen Küche. Die Daker, die ab dem 5. Jahrhundert in Rumänien lebten, verwendeten beim Kochen z. B. Linsen, Erbsen, Spinat, Knoblauch, Trauben, Äpfel, Himbeeren, Getreide und Fleisch von domestizierten Tieren, außerdem produzierten sie Wein.
Die Römer führten Hirsebrei und verschiedene Backwaren sowie weitere Zutaten und neue Kochtechniken ein.
Mais und Kartoffeln wurden nach ihrer Einführung in Europa zu Grundnahrungsmitteln der rumänischen Küche. Insbesondere Mais trug im 16. und 17. Jahrhundert zur Verbesserung der Gesundheit und Ernährung der Rumänen bei, was zu einem Bevölkerungsboom führte.
Aus der osmanischen Küche wurden Vorspeisen aus verschiedenen Gemüsen wie Auberginen, Tomaten und Paprika sowie verschiedenen Fleischzubereitungen wie Chiftele (frittierte Fleischbällchen) und Mici (kurze gegrillte Würste ohne Hülle) übernommen. Und aus der türkischen Küche z. B. verschiedene Arten von sauren Suppen und Fleisch-Gemüse-Eintöpfen, gefüllte Paprika und Kohlrouladen.
Typische rumänische Gerichte
Wichtige Gewürze
Rumänische Küche – wichtige Gewürze sind z. B. Liebstöckel (in Suppen, Eintöpfen und anderen herzhaften Gerichten), Bohnenkraut (in Bohnengerichten und Füllungen), Kümmel (in Fleisch- und Kohlgerichten sowie Brot), Lorbeer (in Suppen, Eintöpfen und Schmorgerichten), Petersilie, Dill (zu Fisch, Kartoffeln oder Gurkensalat), Knoblauch, Majoran (in Fleisch- und Kartoffelgerichten sowie Wurst), Thymian (in Fleischgerichten, Suppen und Soßen), Pfeffer und Paprikapulver (in Eintöpfen und Fleischgerichten).
Mais
Ein wichtiges Grundnahrungsmittel ist Mais. Er wird in Form von Maisgrieß und Maismehl beim Kochen und Backen verarbeitet. Als ein Nationalgericht gilt Mămăligă, ein fester Maisbrei.
Beliebtes Gemüse
Rumänische Küche – die beliebtesten Gemüsesorten sind Weiß- und Sauerkraut, Auberginen (als Brotaufstrich oder in Aufläufen), Paprika (in Salaten, Eintöpfen oder gefüllt), Tomaten (in Salaten, Eintöpfen und Soßen), Zwiebeln, Karotten (in Suppen und Eintöpfen), Kartoffeln (gekocht, gebraten, püriert sowie in Suppen und Aufläufen), Gurken (in Salaten oder eingelegt) und Bohnen (in Eintöpfen oder als Beilage).
Beliebtes Obst
Rumänische Küche – die beliebtesten Obstsorten sind Kirschen (als Marmelade, im Kuchen oder als Kompott), Äpfel (als Saft oder im Kuchen), Birnen (als Kompott oder im Kuchen), Quitte sowie Sanddorn (als Saft oder Marmelade), Erdbeeren (als Marmelade oder in Desserts), Himbeeren (als Marmelade, Sirup oder in Desserts), Brombeeren (als Marmelade oder im Kuchen), Pflaumen (getrocknet oder als Mus), Trauben, Melone, Aprikosen (als Marmelade oder Kompott) und Pfirsiche sowie Nektarinen (in Desserts).
Fleisch
In Rumänien wird deftig, fleischlastig und in vielen Regionen auch gerne sauer gegessen. Es wird viel das Fleisch von Schafen bzw. Lamm gegessen und auch Schafsmilch wird viel verwendet. Auch Schweine- und Rindfleisch sowie Geflügel und Hackfleisch sind beliebt.
Die obligatorische, traditionelle Sauce zu Fleischgerichten ist mujdei de usturoi, eine helle Knoblauchsauce.
Fisch
Beliebte Speisefische sind z. B. Karpfen, Zander, Hecht, Wels, Forelle, Barsch, Sardellen und Makrele.
Einflüsse auf die rumänische Küche
Österreich-ungarische Küche:
Aus Österreich-Ungarn kam das Gulasch, die Verwendung von Paprika in herzhaften Eintöpfen und Backwaren wie Palatschinken nach Rumänien.
Griechische Küche:
Joghurtsoßen kamen aus Griechenland nach Rumänien.