Die österreichische Küche

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Österreichische Küche – Geschichte

Da bis zum 5. Jahrhundert Österreich ein Teil des Römischen Reiches war, brachten die Römer auch ihre Esskultur mit und führten neue Saat-, Gemüse- und Fruchtarten ein. Zudem förderten sie die Viehzucht und den Weinanbau.

Zur Zeit der Völkerwanderung gab es viele verschiedene Einflüsse auf die Küche des Landes, z. B. durch Hunnen, Goten, Slawen, Franken, Bayern usw.

Während der Babenberger Herrschaft kamen durch die Heiratspolitik und neue Verwandtschaftsverhältnisse neue Einflüsse hinzu, durch z. B. Ungarn, Böhmen, das Schwabenland und Byzanz.

Mit den Kreuzzügen im 11. und 12. Jahrhundert wurde Österreich erneut zu einem Schmelztiegel verschiedener kulinarischer Gepflogenheiten.

Den größten Einfluss auf die österreichische Küche hatte jedoch ab dem 13. Jahrhundert die Österreich-Ungarische-Monarchie. In dieser Zeit wurden aus der ungarischen Küche z. B. das Gulasch, das Letscho, gefüllte Paprika, Paprikahuhn und der Strudel übernommen und aus der böhmischen Küche der Palatschinken und die Knödel.

Im 15. Jahrhundert wurden nach der Entdeckung Indiens und Amerikas neues Gemüse sowie neue Früchte und Gewürze eingeführt, z. B. Kartoffeln, Kakao und Kaffee.

Im 17. Jahrhundert gab es einen großen Einfluss durch die italienische Küche (übernommen wurden z. B. Makkaroni, Salami und Parmesan) und im 18. Jahrhundert durch die französische Küche (übernommen wurden z. B. Ragoûts und Pasteten.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich eine bürgerliche Küche und viele hausgemachte Speisen sowie Hausmannskost.

Typische Österreichische Gerichte

Wichtige Gewürze

Österreichische Küche – wichtige Gewürze: Mohn, Minze, Anis; Dill, Petersilie und Schnittlauch (alle drei vor allem in Tirol beiebt, in Suppen, Soßen und Salaten), Fenchel, Knoblauch, Koriander, Kümmel (in Broten, Eintöpfen und Würsten), Majoran (in Suppen, Eintöpfen oder Fleischgerichten), Oregano, Senf, Thymian, Paprika (im Gulasch), Muskat (zu Gemüse und in Soßen), Lorbeer (in Suppen und Eintöpfen), Wacholder (in Wildgerichten und Sauerkraut), Meerrettich (zu Tafelspitz), Rosmarin (in Fleischgerichten), Zimt (in Süßspeisen und Desserts, z. B. in Apfelstrudel) Pfeffer und Salz.

Beliebtes Gemüse

Österreichische Küche – Gemüse: Die beliebtesten Gemüsesorten in Österreich sind Kartoffeln (als Salzkartoffeln, gebraten, als Knödel oder Kartoffelsalat), Karotten (in Suppen und Eintöpfen oder als Beilage), Sellerie (in Suppen, Eintöpfen und Salaten), Spargel, Paprika (gefüllt, geschmort oder in Salaten), Tomaten, Bohnen, Kürbis (in Suppen und Risotto oder gebacken), Erbsen (in Suppen und Eintöpfen oder als Beilage), Gurken (in Salat oder eingelegt), Kohl, Rüben, Salat, Spinat (in Suppen und Knödeln oder als Beilage) und Zwiebeln (in Suppen, Eintöpfen und Soßen).

Beliebtes Obst

Die beliebtesten Obstsorten sind Marillen (als Marmelade oder in Knödeln), Zwetschgen (als Mus und in Kuchen oder Knödeln), Äpfel (gekocht, bebacken oder im Apfelstrudel), Birnen, Kirschen (als Saft und Marmelade oder im Kuchen), Trauben, Erd-, Himm-, Johannis-, Heidel-, Preisel- und Holunderbeeren.

Beilagen

Als Beilage werden oft Knödel gereicht, aber auch Nockerl, Spätzle, Reis, Salzkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelsalat oder Polenta.

Fleisch

In Österreich wird sowohl Geflügel-, Schweine-, Kalbs- als auch Rindfleisch gegessen, aber auch Wildgerichte sind beliebt. Beliebte Würste sind z. B. Käsekrainer, Wiener Würstel, Frankfurter, Blut- und Leberwurst sowie Speck.

Fisch

Beliebte Speisefische sind Zander, Barsch, Hecht, Karpfen, Forelle und Wels.

Backwaren

Österreich ist aber auch für seine Backwaren bekannt, z. B. Torten (Sacher- und Linzer-Torte), süße Knödel, Strudel, Kaiserschmarrn, Palatschinken, Gugelhupf und Kipferl.

Pralinen

Die bekannteste Praline aus Österreich ist die Mozartkugel.

Einflüsse auf die österreichische Küche

Die österreichische Küche wird auch durch verschiedene europäische Länder und Regionen. wie z. B.:

Ungarische Küche:

Gerichte mit Paprika und der Gulasch kamen aus Ungarn nach Österreich.

Böhmische Küche:

Die Knödel kamen aus Böhmen nach Österreich.

Italienische Küche:

Polenta und Risottos sowie die Verwendung von Tomaten und mediterranen Kräutern kamen aus Italien nach Österreich.

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