Die griechische Küche

Flagge Griechenland

Geschichte

In der Antike basierte die griechische Küche auf der sogenannten „mediterranen Triade“: Olivenöl (wurde zum Kochen und Würzen verwendet), Getreide (Weizen und Gerste wurden zu Brot Brei und Nudeln verarbeitet) und Wein (wurde getrunken und zum Kochen verwendet), außerdem wurden  Fisch sowie Meeresfrüchte und Gemüse (z. B. Zwiebeln, Knoblauch, Bohnen, Linsen und verschiedene Blattsalate) verarbeitet. Bereits vor mehr als zweitausend Jahren waren z. B. Oliven, Granatäpfel, Feigen, Trauben und Quitten Bestandteil des griechischen Speiseplans. Fleisch (Lamm-, Ziegen- und Schweinefleisch) war teuer und wurde auf Festen von wohlhabenden Bürgern gegessen. Aus Ziegen- und Schafsmilch wurden verschiede Käsesorten hergestellt. Zum Süßen wurde Honig verwendet. Oregano, Minze, Dill und Thymian wurden verwendet, um den Speisen Geschmack zu verleihen.

Da Griechenland im Mittelalter zum Byzantischen Reich gehörte, wurden damals viele Gewürze und Produkte aus dem Balkan, aus Indien und aus dem arabischen Raum übernommen, z. B. Auberginen, Zitrusfrüchte, Muskat, Basilikum und Kaviar. Auch Zubereitungsarten wurden übernommen und ggf. umgewandelt, z. B. das Garen verschiedener Füllungen in Weinblättern, aus Kreta wurde später das Garen in Joghurt übernommen und aus dem arabischen Raum das Garen von geschichtetem Gemüse und Fleisch im Ofen.

Durch die Übernahme griechischer Territorien durch das Osmanische Reich fanden z. B. Gewürze wie Kreuzkümmel, Nelken und Zimt Eingang in die Küche Nord-Ost-Griechenlands.

Typische griechische Gerichte

Griehische Küche – Wichtige Gewürze

Wichtige Gewürze sind z. B. Knoblauch, Zwiebel, Oregano (in Salaten und Soßen sowie zu Fleisch, Fisch und Gemüse), Minze (in Salaten und Joghurt-Dips), Thymian (zu Fleisch und Gemüse sowie in Eintöpfen, Suppen und Marinaden), Salbei (zu Fleischgerichten und in Tees), Zimt (zu Desserts und in Eintöpfen), Paprikapulver (zu Fleisch sowie in Eintöpfen und Soßen), Basilikum (in Tomatansoßen und Salaten), Dill (zu Fisch und Gemüse sowie in Salaten und Dips), Lorbeer (in Suppen, Eintöpfen, Schmorgerichten und Marinaden), Fenchel, Majoran, Petersilie (in Salat, Soßen und Suppen), Pfeffer, Salz, Kreuzkümmel (zu Fleisch), Muskat (in Soßen und Desserts), Nelken (inEintöpfen, Süßspeisen und Gebäck), Safran (in Reisgerichten und Soßen), Kardamon (in Soßen und zu Gemüse)  und Rosmarin (zu Fleisch un Kartoffeln).

Griechische Küche – Beliebtes Gemüse

Die beliebtesten Gemüsesorten sind Oliven, Bohnen (in Eintöpfen, Suppen und Salaten), Linsen (in Suppen), Kichererbsen (in Eintöpfen und Suppen), Auberginen (gefllt oder gebraten), Okra, Tomaten (in Salaten, Soßen und Eintöpfen sowie gefüllt), Paprika (in Salaten und Eintöpfen sowie gefüllt und gegrillt), Lauch  (in Eintöpfen und Suppen), Salat, Rucola, Spinat und Mangold (in Eintöpfen und Salaten), Karotten (in Salaten, Suppen und Eintöpfen), Rote Bete (gekocht oder im Salat), Kürbis (in Kuchen, Eintöpfen und Desserts) und Zucchini (gebraten, gefüllt sowie in Eintöpfen).

Griechische Küche – Beliebtes Obst

Beliebte Obstsorten sind Melonen, Honigmelonen, Äpfel, Birnen, Quitten (gekocht und als Marmelade), Kirschen, Pfirsiche (als Kompott und Marmelade), Nektarinen, Aprikosen (als Marmelade und getrocknet), Feigen (in Desserts und getrocknet), Erdbeeren (in Desserts undMarmeladen), Trauben, Orangen (als Saft und in Desserts), Mandarinen, Zitronen, Granatapfel (in Salaten und  Desserts sowie als Saft) und Kiwis.

Griechische Küche – Beilagen

Als Beilagen werden Kartoffeln (Pommes frites, Ofenkartoffeln, gebackene Kartoffeln, Knoblauchkartoffeln), Reis oder Kritharaki (kleine Nudeln in Reiskornformat) gereicht.

Pitabrot

Zu allen Gerichten wird Brot gegessen; zumeist Pitabrot.

Griechische Küche – Fleisch

Schaf/Lamm- und Ziegenfleisch hat auf dem griechischen Speiseplan eine große Bedeutung: Griechenland hat mit Abstand den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an diesen Fleischarten in der EU. Daneben wird aber auch Schweine-, Rind-, Hühnchen-, Kaninchen- und Hackfleisch gegessen.

Griechische Küche – Meeresfrüche und Fisch

In Griechenland werden viele Meeresfrüchte (Tintenfisch, Oktopus, Garnelen, Muscheln und Hummer) gegessen und beliebte Speisefische sind z. B. Barsch, Sardellen, Kabeljau, Dorade, Sardinen, Makrele und Forelle.

Ouzo

Ouzo entwickelte sich im 15. Jahrhunderts während des Osmanischen Reiches aus Tsipouro, einem traditionellen griechischen Tresterbrand, und seinem türkischen Gegenstück Rakı. Die erste Ouzo-Brennerei in Griechenland wurde 1856 in Tyrnavos von Nicolas Katsaros gegründet und ist bis heute in Betrieb.

Ouzo wird traditionell aus destilliertem Neutralalkohol hergestellt, der überwiegend mit Anissamen aromatisiert wird. Andere Aromastoffe wie Fenchel, Kardamom, Koriander, Nelken und Zimt können je nach Rezept ebenfalls während der Destillation hinzugefügt werden. Der Destillationsprozess erfolgt in traditionellen Kupferbrennkesseln mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1.000 Litern.

Ouzo ist farblos und hat einen Zuckergehalt von 50 Gramm oder weniger pro Liter. Sein Alkoholgehalt liegt zwischen 37,5 % und 50 % Volumenprozent.

Einflüsse auf die griechische Küche

Die griechische Küche wird auch durch verschiedene europäische Länder und Regionen, wie z. B. im Norden durch die Küche des Balkans, Gerichte und Gewürze aus der osmanisch – türkischen Küche und Gewürze und Gerichte aus dem arabischen Raum beeinflusst.

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