Die englische Küche

Flagge England

Geschichte

Zur Zeit der römischen Herrschaft ermöglichten  fruchtbare Böden und fortgeschrittene Viehzucht unter eine Vielfalt hochwertiger Lebensmittel.

Im 16. bis 18. Jahrhundert war die englische Küche eher einfach und schlicht mit Verbindungen zur skandinavischen und US-amerikanischen Küche.

Im 18. und 19. Jahrhundert hatte die englische Küche einen sehr guten Ruf. Dieser begründete sich vor allem auf der hohen Qualität der Speisenzubereitung sowie auf den, seit der Kolonialzeit, einfachen Zugang zu exotischen Gewürzen und Lebensmitteln.

Mit dem Niedergang es Kolonialreiches und später durch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ersten Weltkriegs schwanden diese Zugriffsmöglichkeiten auf die exotischen Gewürze und Lebensmittel. Die Beschaffung war schwieriger und damit auch teurer. Auch konnten sich viele aus dem Bürgertum keine Dienstboten mehr leisten, die zumeist die Experten für die Zubereitung der verschiedenen Gerichte waren. Die, die exotischen Speisen zubereiten konnten, hatten nicht das Geld, um sich die Zutaten für die Speisen zu leisten und die, die sich die Zutaten leisten konnten, wussten nicht wie man diese zubereitet. So ging die Kunst des Kochens in der englischen Küche zeitweise verloren.

Insbesondere Migranten aus Indien und afrikanischen Ländern haben dazu beigetragen, dass die englische Küche sich der Welt wieder geöffnet hat und auf ein vergleichsweise hohes Niveau zurückgekehrt ist. Tatsächlich ist die typisch englische Küche im Alltag zugunsten einer breiteren, (postkolonial) britischen Identität auf breitem Rückzug.

Typische Gerichte

Wichtige Gewürze

Wichtige Gewürze sind z. B. Koriander, Pfeffer, Kreuzkümmel, Zimt und Muskat sowie Ingwer (in Desserts und Backwaren), Nelken (in Pudding, Obstgerichten sowie herzhaften Gerichten), Senf (zu Fleischgerichten), Petersilie, Minze (z. B. in Minzsoße zu Lamm), Rosmarin (zu Braten wie Lamm oder Huhn), Salbei (zu Schweinefleisch), Thymian (in Suppen, Eintöpfen sowie Fleischgerichten), Majoran (in Wurst), Lorbee (in Suppen, Eintöpfen sowie Schmorgerichten), Kurkuma, Cayennepfeffer, Meerrettich und Curry.

Beliebtes Gemüse

Die beliebtesten Gemüsesorten sind Karotten (geröstet, in Eintöpfen sowie Kuchen), Erbsen, Grünkohl, Blumenkohl, Pastinaken (geröstet), Steckrüben, Rote Bete (eingelegt oder in Salat, Bohnen, Kohl, Lauch (in Suppen und Eintöpfen), Spargel, Gurke (in Salat), Tomaten (in Salaten und Soßen) oder Brokkoli.

Beliebtes Obst

Beliebte Obstsorten sind Äpfel (in Kuchen als Mus sowie Cider), Birnen (in Desserts), Erdbeeren, Himbeeren (als Marmelade, in Desserts sowie als Beilage), Brombeeren (als Marmelade), Johannisbeeren (als Marmelade, in Desserts und Gebäck), Stachelbeeren (in Kuchen), Kirschen (in Kuchen sowie Desserts),  Rhabarber und Pflaumen.

Fleisch

Die Engländer essen besonders gerne Lamm-, Schweine- und Rindfleisch sowie Geflügel und Wild.

Fisch

Beliebte Speisefische sind z. B. Makrele, Hering, Schellfisch, Seelachs, Dorsch, Kabeljau, Scholle, Forelle und Seehecht.

Beilagen

Die beliebteste Beilage ist wohl die Kartoffel in allen möglichen Varianten z. B. als roast potatoes (geröstete Kartoffeln), bakes potatoes (Backkartoffel), Pommes bzw. Chips und mashed potatoes (Kartoffelbrei).

Soßen

Apfelsoße zu Schweinebraten, Chutneys und Worcestersoße.

Einflüsse auf die englische Küche

Die englische Küche wird heute auch durch verschiedene Länder und Regionen wie z. B. Italien und Asien geprägt.

 

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