Die bulgarische Küche

Flagge Bulgarien

Geschichte

Nachdem die Landwirtschaft vor rund 10 000 Jahren ihren Anfang im Nahen Osten nahm, siedelten sich Nomaden im Balkan an und wurden Bauern.

Vor mehr als siebentausend Jahren im Altertum existierte im östlichen Bulgarien bereits ein florierender Salzhandel. Damals begann man auch Weizen und Linsen in Bulgarien anzubauen.

Die Thraker begannen 3000 v. Chr. dann mit dem Anbau von Wein, Bohnen sowie Zwiebeln und der Zucht von Rindern.

Die Griechen brachten 500 v. Chr. Fisch, Öl. Nüsse, Joghurt und Kirschen ins Land und die Römer 100 n. Chr. dann Honig, Käse und Feigen.

Die Slawen brachten im 6. und 7. Jahrhundert neue landwirtschaftliche Praktiken und Produkte mit, darunter verschiedene Getreidesorten und Gemüse. Die slawische Vorliebe für saure Milchprodukte und fermentiertes Gemüse begann, sich in der lokalen Küche zu etablieren.

In der Zeit von 200 bis 1200 brachten Nomaden Milch, Joghurt und die Schafzucht nach Bulgarien.

Zur Zeit des Osmanischen Reiches wurden zwischen 1400 und 1877 Kaffee, Tee, Gewürze (Paprika, Kreuzkümmel, Minze) und verschiedene Gemüsesorten sowie Früchte und Desserts sowie Kochtechniken aus dem Nahen Osten in die bulgarische Küche übernommen.

Im 16. Jahrhundert wurden Kartoffeln, Mais, Tomaten, Auberginen, Paprika und Kürbis aus Südamerika eingeführt.

Typische bulgarische Gerichte

Bulgarische Küche – Wichtige Gewürze

Wichtige Gewürze sind z. B. Knoblauch, Zwiebeln, Petersilie, Thymian, Bohnenkraut, Liebstöckel (in Suppen, Eintöpfen und Soßen), Oregano (zu Fleisch, Gemüse und in Aufläufen), Dill (in Salaten, Suppen und zu Fisch), Lorbeer (in Suppen, Eintöpfe und zu Schmorgerichten), Paprika, Pfeffer, Kreutkümmel (zu Fleischgerichten und in Eintöpfen) und Minze (in Suppen und zu Fleischgerichten).

Beliebtes Gemüse

Die beliebtesten Gemüsesorten sind Weißkraut, Sauerkraut, Kartoffeln, Zwiebeln, Spinat, Erbsen (in Eintöpfen), Tomaten (in Salaten, Suppen, Eintöpfen, Soßen und als Beilage), Gurke (in Salaten und Suppen), Aubergine (in Eintöpfen), Zucchini, Karotten (in Suppen und Eintöpfen), Bohnen, Salat und Paprika (geröstet, gebraten oder gefüllt).

Beliebtes Obst

Die bedeutendste Obstsorte ist die Aprikose (als Kompott oder Marmelade), außerdem noch Pfirsiche und Nektarinen, Pflaumen, Äpfel, Birnen, Trauben, Melonen, Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren und Kirschen. Ferner wachsen in Bulgarien Mandelbäume, Walnüsse, Esskastanien, Erdnüsse und Feigen.

Beilagen

Die bulgarische Küche basiert vor allem auf dem in der Donauebene angebauten Getreide, vor allem Weizen und Mais, im Süden des Landes auch auf Reis. Weitere Beilagen: Kartoffeln (als Gratin, Püree, Bratkartoffeln oder Pommes).

Fleisch

Bei der Viehzucht spielen Rinder und Schweine die wichtigste Rolle, außerdem gibt es Wasserbüffel, Lamm, Hähnchen und Wild.

Fisch

Beliebte Speisefische sind z. B. Karpfen, Sprotten, Forelle, Sardinen, Makrele, Hering und Barsch.

Einflüsse auf die bulgarische Küche

Die bulgarische Küche wird auch durch verschiedene europäische Länder und Regionen, wie z. B. Rumänien im Norden, Serbien im Westen, Mazedonien im Südwesten, Griechenland im Süden und der Türkei im Osten beeinflusst.

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