„Barbenheimer“ (ein sogenanntes Kofferwort, da aus zwei Begriffen zusammengesetzt) wird ein Filmevent (möglichst beide Filme zusammen im Kino als Doppelfeature zu gucken) sowie ein Internetphänomen in Reaktion auf die gleichzeitige Veröffentlichung am 21. Juli 2023 der sehr unterschiedlichen Filme „Barbie“ und „Oppenheimer“ genannt. Auch an mir ist das Phänomen nicht vorbeigegangen, also so krass beide Filme an einem Tag zu gucken, war ich nicht, aber ich habe tatsächlich beide Filme relativ zeitnah im Kino gesehen. Interessant ist, dass schlussendlich „Barbie“ der finanziell erfolgreichere Film war – weltweit 1.445.630.882 US-Dollar eingespielt, „Oppenheimer“ dafür aber mehr Preise gewann – mit weltweit 952.040.360 eingespielten US-Dollars aber durchaus auch finanziell erfolgreich.
„Barbenheimer“ als Konterprogramm
Im Marketing wird so ein Phänomen übrigens Konterprogramm genannt. Das clevere daran ist, dass man zwei sehr unterschiedliche Filme gleichzeitig an den Start bringt, die sich in der Regel gegenseitig nicht das Publikum an den Kinokassen wegschnappen. Das geniale an „Barbenheimer“ war aber nun, dass viele durch eine Eigendynamik, die diese Marketingkampagne des Konterprogramms über das Internet und besonders Soziale Netzwerke entwickelte, sich am Ende sogar beide Filme im Kino ansahen; obwohl so sehr unterschiedlich.
„Barbenheimer“ vs. Corona
Vielleicht, auch wenn man das natürlich nicht genau belegen kann, hat auch Corona dieses Phänomen begünstigt; war es doch ein Medienevent, dem man endlich wieder in der Öffentlichkeit beiwohnen konnte, nachdem man zwischenzeitlich ja nichtmalmehr Kinos besuchen durfte.
„Barbenheimer“ – Einmaiges Phönomen?
Jedenfalls ein sehr interessantes Phänomen, was sich in dieser Dimension wahrscheinlich die beste Marketingfirma nicht hätte ausdenken können und was so wahrscheinlich auch nicht noch mal passieren wird.